06.12.2023

Freie Highspeedstadt Bremen – Transrapidstrecke zwischen Bremen undBremerhaven

In wenigen Minuten von einer Ortschaft zur nächsten zu gelangen, ist in den meisten
Bundesländern üblich – in Bremen benötigt der Zug jedoch mindestens 45 Minuten. Daher
setzen sich die Jungen Liberalen Bremerhaven dafür ein: Das Land Bremen sollte eine
Transrapid-Verbindung zwischen Bremen und Bremerhaven errichten.


Insbesondere für Berufspendler stellt die aktuelle Situation mit der Mehrzwecknutzung des
Doppelgleises ein Problem dar. Daher symbolisiert der Transrapid für Bremen einen Schritt
gegen Verkehrschaos und für eine erheblich schnellere Verbindung zwischen den beiden
Städten.


Der Transrapid repräsentiert eine Technologie, die in Deutschland lange entwickelt und
erfolgreich in China und Japan eingesetzt wurde. Aufgrund eines Unfalls im Jahr 2006 ist
diese Technologie hierzulande jedoch negativ behaftet. Viele Menschen denken
fälschlicherweise aufgrund der “German Angst”, dass die Teststrecke des Transrapid im
Emsland aufgrund des Unglücks eingestellt wurde. Tatsächlich blieb der Transrapid noch
zwei Jahre in Betrieb und wurde erst eingestellt, als ThyssenKrupp und Siemens realistische
Praxisdaten benötigten.


In früheren Planungen des Transrapid, sei es als S-Bahn, Regionalbahn oder Fernbahn,
wurden die Kosten nie mit denen einer vergleichbaren Hochgeschwindigkeits-Variante wie
dem ICE verglichen. Diese Projekte wurden daher angeblich aus Kostengründen abgelehnt.
Zum Beispiel wurde der Metrorapid in NRW, der mehrere Städte im Ruhrgebiet verbinden
sollte, aufgrund möglicher Probleme in der Grünen-Rot-Koalition abgelehnt. Laut Siemens
aus dem Jahr 2001 ist der Bau eines Doppel-Kilometers des Transrapids etwa 45%
kostengünstiger als der eines ICE-Doppelkilometers. Später wurde dies auch vom
Verkehrsministerium eingesehen. In München sollte der Transrapid als S-Bahn zwischen
Innenstadt und Flughafen dienen, wurde aber aus Kostengründen und oben genannten
Fehlern abgelehnt. Heute plant man in München wieder eine Magnetbahn bei vergleichbaren
Kosten.


Darüber hinaus ist der Transrapid im Vergleich zu einer Strecke für einen
Hochgeschwindigkeitszug erheblich kostengünstiger. Neben der deutlich geringeren Anzahl
an Verschleißteilen verbraucht der Transrapid bei 350 km/h 40% weniger Strom als ein ICE 3. Darüber hinaus kann der Transrapid im Gegensatz zu einem Regionalexpress einfach auf Stelzen platziert werden. Dies hat zur Folge, dass beispielsweise defekte Übergänge, die den Verkehrsfluss stören könnten, vermieden werden. Zudem ist es praktisch unmöglich, dass Tiere, Fahrzeuge oder Menschen auf die Fahrbahn gelangen, was ebenfalls dazu beiträgt, Störungen im Zugverkehr zu minimieren. Ein weiterer Vorteil der aufgeständerten Trasse ist, dass Überquerungen erleichtert werden und mögliche Zerschneidungen von Land durch Landwirte vermieden werden können, da man einfach unter der Trasse hindurchgehen kann.


Bremen ist kein Flächenland und ist durch innovative Spezialunternehmen in Bereichen wie
Luft- und Raumfahrt, Offshore, Windenergie und Wasserstoff geprägt. Der Transrapid stellt
ein weiteres Potenzial für Bremen dar, in einer Schlüsseltechnologie der Zukunft führend zu
werden und den Standort als High-Tech-Standort zu stärken.

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