Die Jungen Liberalen Bremerhaven fordern handwerklichen Unterricht auch nach Jahrgang
5/6 als Unterrichtsfach im Land Bremen.
In ganz Deutschland fehlt es an Fachkräften und Auszubildenden, auch in Bremen. Dabei ist
es kurios, dass es hier viele Schüler gibt, die ohne Ausbildungsvertrag die Schule verlassen.
Jungen Menschen fehlt es an langfristigen Bezügen zum Handwerk, da handwerklicher
Unterricht nur im Sachunterricht der Primarstufe oder im Jahrgang 5/6 der Sekundarstufe I
angeboten werden muss. In den späteren Jahrgängen taucht diese Einheit, wenn überhaupt,
ergänzend auf.
Laut Anfrage der FDP-Bürgerschaftsfraktion vom 06.12.2022 (Drs. 20/1709) sind ein
Großteil der Oberschulen und ein Teil der Gymnasien mit einem Werkraum ausgestattet. Da
stellt sich die Frage, warum man die räumlichen Möglichkeiten nicht mit dem derzeitigen
Bildungs- und Fachkräftemangel verbindet und mehr in die handwerkliche Bildung unserer
Schüler steckt.
Dies wäre ein Zeichen, das unsere Handwerksbetriebe auch brauchen. Viele
Handwerkskammern gehen nämlich bereits mit Ideen und Material auf Schulen zu, um das
Handwerk besser in den Unterricht zu integrieren. So wirbt zum Beispiel die
Handwerkskammer Stuttgart für Kooperation zwischen Handwerksbetrieben und Schulen.
Zudem erkennt man dieses Problem in Bremen und Bremerhaven vor allem in den
wirtschaftlichen und sozialen Brennpunkten, in denen Berufschancen und die Möglichkeit zu
arbeiten für den individuellen Aufstieg am wichtigsten wären.